Die Einspruchsfrist für den Steuerbescheid ist abgelaufen – was tun?
Fehlerhafter Steuerbescheid und Frist verpasst? Stellen Sie einen Antrag auf Berichtigung oder Wiedereinsetzung!
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Wenn Ihre Begründung nicht ausreicht, kommt es zu einem Rechtsbehelfsverfahren. Wir zeigen Ihnen, was es damit auf sich hat und wie Sie die Probleme mit dem Finanzamt lösen.
Die zeitliche Abfolge zu einem Rechtsbehelfsverfahren gestaltet sich in folgender Reihenfolge:
Wenn Sie sich dafür entscheiden, den Einspruch beizulegen, endet das Verfahren hier. Sollten Sie weiterhin auf Ihren Einspruch beharren – ein Steuerberater wird Ihnen fachkundig erklären, wie aussichtsreich Ihre Chancen sind – geht es auf diese Weise weiter:
Nun haben Sie die Wahl, den Sachverhalt zu akzeptieren oder zu klagen.
Im Steuerbescheid finden Sie neben Ihren persönlichen Steuerdaten auch einen Hinweis zur Rechtbehelfsbelehrung, mit dem Hinweis auf eine Einspruchsfrist des Steuerbescheids von einem Monat. Der Einspruch ist generell kostenfrei. Nichtsdestotrotz sollten Sie etwas Zeit in die Begründung investieren, damit der Einspruch gegen den Steuerbescheid eine Chance auf Anerkennung hat. Schon ab diesem Schritt lohnt sich die Unterstützung eines Steuerberaters, der das Rechtsbehelfsverfahren für Sie übernimmt und Ihren Einspruch sachgemäß begründet.
Wie geht es nach dem Einspruch weiter, mit welchen Folgen müssen Sie rechnen? In der Regel sind zwei Szenarien möglich:
Bei der Rechtsbehelfsstelle des Finanzamtes greift dasselbe Prinzip: Hier gibt es ebenfalls wieder dieselben zwei Möglichkeiten, wobei das Finanzamt bei Ablehnung Ihres Einspruchs noch einmal ein eigenes Erörterungsschreiben verfasst, in dem der Grund für die Ablehnung formuliert ist.
Sollte auch nach Erhalt dieses Schreibens keine Einigung erzielbar sein, wird der Finanzbeamte eine Einspruchsentscheidung erlassen, gegen die Ihnen als letztes Mittel nur noch eine Klage als Rechtsmittel zur Verfügung steht.
Es gibt gute Gründe, die dafürsprechen, einen Steuerberater im Zuge eines Rechtsbehelfsverfahrens zu engagieren. Unterschätzen Sie nicht den verwaltungstechnischen Aufwand, denn: Die meisten fehlerhaften Steuerbescheide entstehen nur wegen mangelhafter Belege seitens des Steuerpflichtigen. Ihren Einspruch müssen Sie nicht nur begründen, sondern auch belegen. Zudem gibt es im Rechtsbehelfsverfahren Fristen zu beachten, die ein professioneller Steuerberater stets im Blick hat. Darüber hinaus rät Ihnen ein Steuerberater im Zweifel auch davon ab, das Verfahren auszudehnen – insbesondere dann, wenn es um die Klage vor dem Finanzgericht geht.
Zuerst reichen Sie die Klage beim Finanzgericht ein, in dessen Bezirk auch Ihr Finanzamt liegt. In der Regel wird die Klage an die Amtsleitung gerichtet, da Sie eine reelle Person verklagen müssen. Ist der bisher beschriebene Ablauf im außergerichtlichen Rechtsbehelfsverfahren für Sie ohne Kosten verbunden, müssen Sie im Falle einer Klage vor dem Finanzgericht auch mit finanziellen Aufwendungen rechnen. Spätestens jetzt sollten Sie einen Steuerberater und Anwalt hinzuziehen. Es kommen eine Menge formale Vorschriften auf Sie zu, die einem Laien nicht bekannt sein können.
Streitwert bis | Kosten Finanzgericht | Kosten Bundesfinanzhof |
---|---|---|
1.000 € | 527,02 | 1.139,39 € |
1.500 € | 633,66 € | 1.369,81 € |
2.000 € | 758,96 € | 1.638,40 € |
2.500 € | 884,25 € | 1.906,98 € |
3.500 € | 1.134.84 € | 2.444,15 € |
5.000 € | 1.510.73 € | 3.249,92 € |
8.000 € | 2.060,58 € | 4.434,25 € |
10.000 € | 2.427,15 € | 5.223,80 € |
30.000 € | 3.909,46 € | 8.429,52 € |
110.000 € | 7.959,33 € | 17.258,04 € |
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